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Gähnen ohne Hand vor dem Mund

Interview zur Maskenpflicht

Die Maske ist nicht nur in der Modewelt ein Trend, sondern auch wie der Stift und das Heft ein wichtiger Bestandteil in der Schule geworden. Nach den Sommerferien kam der große Schock. Alle Schülerinnen und Schüler sämtlicher Schulen mussten mit Maske im Unterricht sitzen. Eigentlich gar nicht so übel. Dafür gibt es immerhin wieder regulären Schulbetrieb, wenn auch ein wenig strenger aufgrund der weiterhin anhaltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen.

Doch ist diese neue Regelung effektiv? Oder mehr Fluch als ein Segen?

Ich habe mich auf die Suche gemacht, um mir unterschiedliche Meinungen meiner Mitschülerinnen und Mitschüler anzuhören und zu schauen, was sie von der Maskenpflicht halten und wie sie die jetzige Situation beurteilen:

Pia Illmann (EAHR 13):

J: Wie fühlst du dich mit Maske im Unterricht?

P: Ich habe mich ziemlich unwohl gefühlt bevor die Maskenpflicht abgesetzt worden ist. Da ich Brillenträgerin bin, hat die Brille immer angefangen zu beschlagen und das ist ziemlich nervig auf Dauer. Außerdem versteht man die anderen immer sehr schlecht, was vor allem im Fremdsprachen - Unterricht ein großes Problem ist.  Zurzeit tragen wir die Maske immer noch, obwohl wir dies nicht mehr müssen, wir haben anonym in der Klasse abgestimmt und warten noch auf die Auswertung. Wir können die Sicherheitsabstände im Unterricht leider nicht einhalten, da wir zu viele Schülerinnen und Schüler in einem Klassenraum sind. Ich wünsche mir trotzdem, dass wir bald nicht mehr die Masken tragen müssen.

J: Fühlst du dich denn sicher, wenn du die Maske im Unterricht trägst vor allem so einer großen Klasse?

P: Mir ist es egal, ob ich sie jetzt tragen muss oder nicht - es macht keinen Unterschied. Also, wir sind 20 Personen in der Klasse, aber um ehrlich zu sein, habe ich mit der Hälfte davon privat viel zu tun und die andere Hälfte wiederum mit den Leuten, mit denen ich zutun hab. Das heißt: Eigentlich ist es egal, denn auch in den Pausen stehen wir alle zusammen.

J: Also kann man sagen, dass du gerne die Maskenpflicht komplett abschaffen würdest, oder nicht?

P: Also komplett nicht, so im Gebäude finde ich die Maskenpflicht gut, aber in den Räumen bin ich mir unsicher. Die Argumente, die uns gesagt werden, finde ich einfach sinnfrei.

J: Bist du denn im Allgemeinen damit zufrieden wieder zur Schule gehen zu dürfen, oder bist du eher Team Online-Unterricht?

P: Ich find es gut, dass wir wieder zur Schule gehen dürfen, aber es wäre besser, wenn wir wie vor den Sommerferien die Klasse teilen würden, sodass wir die Sicherheitsabstände einhalten können. Da das aber auch wieder Nachteile mit sich bringt, da man viel vom Unterricht verpasst und das vor allem jetzt bei der Abitur-Vorbereitung ein Problem ist. Es ist schon besser als vorher, aber ich bin mir ziemlich unschlüssig.

Die zweite Schülerin stammt aus unserem Hauptgebäude:

Meike Rogalla (WFHI 12a):

J: Wie fühlst du dich mit Maske im Unterricht, vor den Sommerferien und jetzt?

M: Also, ich bin Risikopatientin und hab daher schwere Probleme. Vor den Sommerferien war es extrem und jetzt wird uns halt ein schlechtes Gewissen aufgezogen, wenn wir die Maske nicht tragen. Aber durch die Maske muss ich oft husten und werde dann immer beschuldigt, dass ich Corona hätte, obwohl das natürlich nicht stimmt. Bei uns in der Klasse ist es unterschiedlich, die einen tragen jetzt nach den Ferien eine Maske, die anderen nicht.

J: Wie findest du das Maskentragen generell, ist es gut oder eher nicht notwendig?

M: Es schadet keinem mehr, ich trage meine Maske aus Respekt vor anderen. Ich finde es gut, dass es eine Maskenpflicht bei großen Menschenansammlungen gibt und wir sie in der Klasse ausziehen dürfen, das ist meiner Meinung nach bis jetzt die beste Regelung.

J: Also würdest du die aktuelle Situation nicht ändern wollen?

M: Ich bin eigentlich für mehr Online-Unterricht, weil ich es entspannter fand. Die Lehrerinnen und Lehrer reden jetzt im Unterricht mehr über Corona als Unterricht zu machen. Normaler Unterricht hat auch seine Vorteile, man versteht die Themen besser und auch schneller. Mehr Online-Unterricht, dass wir einfach mehr Onlinepräsenz haben. Das Office - Paket zum Beispiel haben wir noch gar nicht, sondern bekommen wir erst die Tage, was ziemlich schlecht ist, denn es sollte viel schneller gehen vor allem wenn einer an Corona erkrankt.

J: Und wie fühlst du dich allgemein damit, wieder zur Schule zu gehen?

M: Es ist schön, dass der Alltag wieder zurückkommt und man seine Klassenkammeraden/innen wiedersehen kann. Auf dem Pausenhof wird leider nicht immer die Regeln eingehalten und es ist teilweise wie vorher, da sollte sich was ändern.

Masken tragen oder nicht? Ich weiß es nicht, aber was ich sicher sagen kann, dass die jetzigen Umstände erleichternd sind. Ob dadurch eine zweite Welle ausgelöst wird, stellt sich erst heraus. Wir bereiten uns Stück für Stück auf jegliche Situation vor und geben unser Bestes.

Janette Drzymala GAHR 13

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