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Ankommen nach Corona: Was machen wir jetzt?

„Einfach. Pennen. Spazierengehen. Sich die Welt anschauen. Keine Ahnung, ehrlich.“ (aus: Kae Tempest, Brand New Ancients / Brandneue Klassiker 2013)

„Und endlich wieder ins Theater gehen!“ haben sich die etwa 120 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte gedacht, als sie am Montagmorgen (20.06.2022) bei strömendem Regen in Opladen in den Zug stiegen, um im Theater der Keller in Köln das Theaterstück „Rage“ von Simon Stephens anzuschauen.

Für viele ist es der erste Kontakt mit einem Theater: „Da würde ich privat nicht hingehen!“ Für uns alle ist es nach Corona die erste gemeinsame Veranstaltung des Fachbereichs Gesundheit und Soziales außerhalb der Schule.

Das Stück ist auf der Basis einer Fotoserie, die ein Fotograf in der Silvesternacht 2015/16 auf einer Straßenkreuzung im Zentrum von Manchester machte, entstanden. 

Die breite Spanne an Themen und Emotionen, die ein junges Ensemble in einer temporeichen Choreographie energiegeladen vorführt, hat uns alle berührt, auch verstört und zum Nachdenken gebracht. Absurdität, Alltag, Komik und Wahnsinn liegen nah beieinander, innere Themen und Stimmungen haben wir wiedererkannt. Erschreckend ist der aktuelle Bezug zur Bewegung Black Lives Matter.

Die Gespräche danach haben offenbart, dass die Schülerinnen und Schüler sich mit der Spannbreite der Gefühle von Selbstverachtung, Hass und Minderwertigkeit bis zum Höhenflug „Die Welt liegt mir zu Füßen“ mit Rausch, Flirts und Hoffnung identifizieren.

Sehr beeindruckt sind wir von der schauspielerischen Leistung, vor allem auch von der Improvisationsfähigkeit des Teams, da sehr kurzfristig zwei Schauspielerinnen erkrankt sind. Eine hat Corona erwischt, am Morgen der Aufführung.

Geschrieben von Andrea Preuß

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